III. Nachrichten
AUFTAKTVERANSTALTUNG DER UN-DEKADE „BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG“ IN MAINZ
Am 13. Januar fiel in Mainz der offizielle Startschuss für die Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Deutschland. Unter anderem wurde der Nationale Aktionsplan zur UN-Dekade vorgestellt. Die Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen waren hochgradig besetzt: Unter den Vertretern herausragender gesellschaftlicher Organe, Organisationen und Unternehmen waren beispielsweise Herr Markus Schächter, Intendant des ZDF, Herr Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Herr Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, sowie Frau Doris Ahnen, Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz. Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees zur UN-Dekade, lud alle Akteure ein, ihre Projekte als „Offizielle Projekte der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in die Allianz „Nachhaltigkeit Lernen“ einzubringen und sich um diese Auszeichnung zu bewerben. Der Nationale Aktionsplan, die Bewerbungsunterlagen für Dekadeprojekte sowie viele weitere Informationen sind unter
www.dekade.org abrufbar.
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NACHHALTIGKEITSINDEX 2005 – ENVIRONMENTAL SUSTAINABILITY INDEX
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, stellten Forscher der Universitäten Yale und Columbia den Umwelt-Nachhaltigkeitsindex („Environmental Sustainability Index“-ESI) für das Jahr 2005 vor. Der „Environmental Sustainability Index“ wird auf der Grundlage von 75 Einzelfaktoren wie Luft- und Wassergüte, Ausstoß von Treibhausgasen, aber auch Geburtenrate und der Häufigkeit von Asthma berechnet. Das aktuelle Ranking vergleicht den Umweltschutz in 146 Ländern. Die nordeuropäischen Länder schneiden auch in dieser Vergleichsstudie überdurchschnittlich gut ab: Finnland landet – wie bereits bei dem Index von 2002 – auf Platz eins, gefolgt von Norwegen; Taiwan und Nordkorea sind die Schlusslichter der Studie. Deutschland belegt Platz 31 und hat sich damit im Vergleich zur Vorstudie, in der es auf Platz 50 landete, verbessert. Eine große Hürde bei der Erstellung des Index seien die wenig verlässlichen Daten, so Daniel Esty, Professor an der Universität Yale und Initiator der Studie. Außerdem führen geographische Bedingungen, so zum Beispiel die weitgehend menschenleeren Wüsten einiger Länder, zu leicht verzerrten Resultaten.
http://www.scienceticker.info/news/EEpyVlkyypCPpwXpqf.shtml
http://www.yale.edu/esi/
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BERICHT DES UN MILLENIUM-PROJEKTS LIEGT VOR
Am 17.01.2005 wurde UN-Generalsekretär Kofi Annan der Bericht “Investing in Development: A Practical Plan to Achieve the Millennium Development Goals“ vorgelegt, der unter Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Jeffrey D. Sachs erarbeitet wurde. Der Bericht enthält Empfehlungen zur Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele. Bisher gab es keinen konkreten Plan zur Umsetzung dieser Ziele. „Wenn wir extreme Armut beseitigen wollen, können wir das bis zum Jahr 2015 schaffen“, so Sachs. Das UN-Milleniums-Projekt empfiehlt unter anderem eine Reihe von „Quick-Win“-Maßnahmen, die helfen, bei geringen Kosten die Armut zu reduzieren: Versorgung mit kostenloser Schulspeisung, kleine Diesel- oder Solargeneratoren für Krankenhäuser und Schulen, anti-retrovirale AIDS-Medikamente, Moskitonetze etc. Das UN Millenium-Projekt unterstreicht die Notwendigkeit der vernünftigen Verwendung von Ressourcen. Die Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele bis 2015 sei nicht nur eine Frage der globalen Gerechtigkeit, sondern auch von essentieller Bedeutsamkeit für die globale Sicherheit.
http://www.bmz.de/de/presse/pm/presse20050119.html
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„DAUERAUFGABE NACHHALTIGKEIT – NACHHALTIGKEITSBEIRAT DES BUNDESTAGES NIMMT STELLUNG ZUM ERSTEN FORTSCHRITTSBERICHT
Am 20.01.2005 hat der Beirat des Bundestages für nachhaltige Entwicklung, dem neun Vertreter aller Fraktionen angehören, seine Stellungsnahme zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung vorgelegt. Darin wird der von der Regierung verfolgte Ansatz, nach dem das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung anhand von konkreten Indikatoren, Zielen und Maßnahmen umgesetzt werden soll, gewürdigt. Positiv hervorgehoben werden auch die erzielten Fortschritte, beispielsweise im Bereich erneuerbarer Energien, oder die von der Regierung gesetzten Schwerpunkte innerhalb der Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Der Beirat betont allerdings, dass Themenfelder wie Bildung und Forschung stärker berücksichtigt werden sollten.
http://www.bundesregierung.de/-,413.776741/artikel/Daueraufgabe-Nachhaltigkeit-Na.htm