Transfer-21 - Newsletter Nr. 5

Februar 2005

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Jahrgang: 2
Ausgabe: 2
Datum: 03.02.05

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INHALT:

· I. Aktuelles
· II. Neues aus dem Transfer-21
· III. Nachrichten
· IV. Literatur / Materialien / Links
· V. Wettbewerbe
· VI. Veranstaltungen




topI. Aktuelles

MACHEN SIE IHRE SCHÜLER/INNEN FIT FÜR PISA 2006! TESTEN SIE NEUE BILDUNGSMATERIALIEN!

2006 stehen die Naturwissenschaften und Erdkunde im Mittelpunkt des PISA-Tests: Es geht um scientific literacy. Zusammen mit dem Zeitbild Verlag haben Gerhard de Haan und andere für das BMU Unterrichtsmaterialien erstellt. Sie greifen aktuelle Umweltthemen auf und behandeln diese unter der Perspektive nachhaltiger Entwicklung. Die Materialien beziehen sich auf die PISA zugrunde liegende Definition von scientific literacy und auf das Konzept der Gestaltungskompetenz aus dem Lernbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Schüler/innenmaterialien wenden sich an die Jahrgänge 7, 8 und 9 der Sekundarstufe I.
Weitere Informationen sowie den Fragebogen zum Bewerten der Materialien finden Sie unter www.institutfutur.de/uploads/Fragebogen_Evaluationskonzept.doc. Die ersten siebzig Lehrkräfte, die sich an dem Test beteiligen, erhalten je ein Original-Brettspiel „Keep cool – Setzen Sie das Klima aufs Spiel!“ vom Spieltrieb Verlag.




topII. Neues aus dem Transfer-21

MIT KISTEN UND KOFFERN ZU EINER PRAXISNAHEN BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG (24.02.2005 - 26.02.2005)

Das BLK-Programm Transfer-21 ist zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 mit dem Ziel gestartet, die Ergebnisse des BLK-Programms 21 in einer größeren Zahl von Schulen zu verbreiten. Hierzu gehört auch die verstärkte Einbindung von Grundschulen. Die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland organisieren daher die Veranstaltung „Mit Kisten und Koffern zu einer praxisnahen Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die sich an Grundschullehrkräfte richtet. Thematische Schwerpunkte sind die Vorstellung der konkreten Praxis in bereits beteiligten Schulen, das Aufzeigen von Möglichkeiten durch unmittelbar umsetzbare Konzepte sowie die Präsentation geeigneter Materialien. Anmeldungen und Anfragen sind an folgende Adresse zu richten: Pädagogisches Zentrum, Außenstelle Landau, Im Fort, 76829 Landau/Pfalz. Tel. 06341/88903; Mail: pz-ld@t-online.de.




topIII. Nachrichten

AUFTAKTVERANSTALTUNG DER UN-DEKADE „BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG“ IN MAINZ

Am 13. Januar fiel in Mainz der offizielle Startschuss für die Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Deutschland. Unter anderem wurde der Nationale Aktionsplan zur UN-Dekade vorgestellt. Die Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen waren hochgradig besetzt: Unter den Vertretern herausragender gesellschaftlicher Organe, Organisationen und Unternehmen waren beispielsweise Herr Markus Schächter, Intendant des ZDF, Herr Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Herr Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, sowie Frau Doris Ahnen, Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz. Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees zur UN-Dekade, lud alle Akteure ein, ihre Projekte als „Offizielle Projekte der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in die Allianz „Nachhaltigkeit Lernen“ einzubringen und sich um diese Auszeichnung zu bewerben. Der Nationale Aktionsplan, die Bewerbungsunterlagen für Dekadeprojekte sowie viele weitere Informationen sind unter www.dekade.org abrufbar.

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NACHHALTIGKEITSINDEX 2005 – ENVIRONMENTAL SUSTAINABILITY INDEX

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, stellten Forscher der Universitäten Yale und Columbia den Umwelt-Nachhaltigkeitsindex („Environmental Sustainability Index“-ESI) für das Jahr 2005 vor. Der „Environmental Sustainability Index“ wird auf der Grundlage von 75 Einzelfaktoren wie Luft- und Wassergüte, Ausstoß von Treibhausgasen, aber auch Geburtenrate und der Häufigkeit von Asthma berechnet. Das aktuelle Ranking vergleicht den Umweltschutz in 146 Ländern. Die nordeuropäischen Länder schneiden auch in dieser Vergleichsstudie überdurchschnittlich gut ab: Finnland landet – wie bereits bei dem Index von 2002 – auf Platz eins, gefolgt von Norwegen; Taiwan und Nordkorea sind die Schlusslichter der Studie. Deutschland belegt Platz 31 und hat sich damit im Vergleich zur Vorstudie, in der es auf Platz 50 landete, verbessert. Eine große Hürde bei der Erstellung des Index seien die wenig verlässlichen Daten, so Daniel Esty, Professor an der Universität Yale und Initiator der Studie. Außerdem führen geographische Bedingungen, so zum Beispiel die weitgehend menschenleeren Wüsten einiger Länder, zu leicht verzerrten Resultaten.

http://www.scienceticker.info/news/EEpyVlkyypCPpwXpqf.shtml
http://www.yale.edu/esi/

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BERICHT DES UN MILLENIUM-PROJEKTS LIEGT VOR

Am 17.01.2005 wurde UN-Generalsekretär Kofi Annan der Bericht “Investing in Development: A Practical Plan to Achieve the Millennium Development Goals“ vorgelegt, der unter Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Jeffrey D. Sachs erarbeitet wurde. Der Bericht enthält Empfehlungen zur Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele. Bisher gab es keinen konkreten Plan zur Umsetzung dieser Ziele. „Wenn wir extreme Armut beseitigen wollen, können wir das bis zum Jahr 2015 schaffen“, so Sachs. Das UN-Milleniums-Projekt empfiehlt unter anderem eine Reihe von „Quick-Win“-Maßnahmen, die helfen, bei geringen Kosten die Armut zu reduzieren: Versorgung mit kostenloser Schulspeisung, kleine Diesel- oder Solargeneratoren für Krankenhäuser und Schulen, anti-retrovirale AIDS-Medikamente, Moskitonetze etc. Das UN Millenium-Projekt unterstreicht die Notwendigkeit der vernünftigen Verwendung von Ressourcen. Die Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele bis 2015 sei nicht nur eine Frage der globalen Gerechtigkeit, sondern auch von essentieller Bedeutsamkeit für die globale Sicherheit.

http://www.bmz.de/de/presse/pm/presse20050119.html

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„DAUERAUFGABE NACHHALTIGKEIT – NACHHALTIGKEITSBEIRAT DES BUNDESTAGES NIMMT STELLUNG ZUM ERSTEN FORTSCHRITTSBERICHT

Am 20.01.2005 hat der Beirat des Bundestages für nachhaltige Entwicklung, dem neun Vertreter aller Fraktionen angehören, seine Stellungsnahme zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung vorgelegt. Darin wird der von der Regierung verfolgte Ansatz, nach dem das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung anhand von konkreten Indikatoren, Zielen und Maßnahmen umgesetzt werden soll, gewürdigt. Positiv hervorgehoben werden auch die erzielten Fortschritte, beispielsweise im Bereich erneuerbarer Energien, oder die von der Regierung gesetzten Schwerpunkte innerhalb der Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Der Beirat betont allerdings, dass Themenfelder wie Bildung und Forschung stärker berücksichtigt werden sollten.

http://www.bundesregierung.de/-,413.776741/artikel/Daueraufgabe-Nachhaltigkeit-Na.htm




topIV. Literatur / Materialien / Links

MATERIAL DES MONATS

Natur- und Umweltkatastrophen. Menschengemacht?

Der Verlag an der Ruhr hat schnell reagiert: Nach dem Tsunami vom 26.12.2004 waren viele ratlos, wo und wie man das Thema „Katastrophen“ bearbeiten kann. Für die Klassenstufen 7 bis 10 liegt nun ein Material vor, aus dessen Verkaufserlös 1 Euro an „Die Katastrophenhilfe“ geht – an welche, wird leider nicht gesagt. Das ca. 110 Seiten starke Material biete „Informationen, Hintergründe und Projektideen“ in 11 Kapiteln. Behandelt werden ganz allgemein Naturgefahren weltweit, das Klima (spezieller Aspekt: El Niño), sodann Stürme (ohne Bezug zum Klimawandel), Fluten und Überschwemmungen (9 Seiten zu Tsunamis), Lawinen und Erdrutsche, Hitze und Dürren, Erdbeben und Vulkanausbrüche, Treibhauseffekt und Klimaschutz (ca. 6 Seiten) sowie Ozon und Smog. Neben naturwissenschaftlich-technischen Erläuterungen finden sich in den Kapiteln kurze Reportagen und Kommentare sowie Fragen, die bearbeitet werden sollen nach dem Motto: „Berechne...“, „Was ist der Grund für...“, „Welche Folgen hat...“.
Das Material bietet viele Informationen und ist für die Erdkunde (z.T. auch Physik) ein gut zu gebrauchendes Informationsmedium. Wo die Projektideen stecken (wie im Titel versprochen), ist aber nicht zu erkennen. Gar nicht vorbereitet wirst Du als Lehrer/in auf die Ängste von Kindern und Jugendlichen, auf ihren persönlichen, psychischen Umgang mit Unsicherheiten, Risiken und Katastrophen. Kognitive Fähigkeiten sind mit dem Material wohl zu erwerben. Was aber ist mit anderen Aspekten von Kompetenzen, wie motivationalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können?

Natur- und Umweltkatastrophen – Menschengemacht? Informationen, Hintergründe, Projektideen, Verlag an der Ruhr 2005, 110 Seiten, zahlr. Abb. und Grafiken (s/w), Literatur- und Link-Hinweise, 19,60 €, ISBN 3-86072-928-4, www.verlagruhr.de

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LINKSAMMLUNG ZUR FLUTKATASTROPHE IN SÜDASIEN

Auf der Homepage www.lehrer-online.de/ wurde eine umfangreiche Linksammlung zur Flutkatastrophe in Südasien zusammengestellt. Für Schülerinnen und Schüler gibt es hier viele Internetadressen, die kindgerecht aufgearbeitete Nachrichten zum Thema enthalten. Auf diesen Seiten finden Schülerinnen und Schüler unter anderem Informationen über die Ursache und den Verlauf der Flutkatastrophe, das Schicksal der Überlebenden und Möglichkeiten, selbst aktiv zu helfen.




topV. Wettbewerbe

KLIMA-BÜNDNIS-SCHULE 2005

Klima-Bündnis e.V. und die Deutsche Post AG laden Schulen dazu ein, sich an der Ausschreibung „Klima-Bündnis-Schule 2005“ zu beteiligen. Im Rahmen der Ausschreibung werden Schulen aufgefordert, Projektideen einzureichen, die sich mit der Nutzung erneuerbarer Energie und einer effizienteren Energienutzung auseinandersetzen. Die von der Jury ausgezeichneten Projektideen werden mit maximal 7500 Euro gefördert. Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schüler für die globalen Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und den bewussten Umgang mit Energie an Schulen zu fördern. Die Ausschreibung des Projekts findet sich unter www.klimabuendnis.de/download/kb_schule2005.pdf.

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BUNDESUMWELTWETTBEWERB – VOM WISSEN ZUM HANDELN

Wie können Kinder wieder in sinnlichen Kontakt mit der Natur gebracht werden? Wie können noch vorhandene FCKW-Bestände möglichst gefahrlos beseitigt werden? Wie kann Elektronik-Schrott, der eigentlich auf einer Deponie entsorgt wird, von einer Ausbildungsfirma recycelt werden? Die im Rahmen des BundesUmweltWettbewerbs bearbeiteten Umweltprobleme berühren unterschiedliche Themenkreise: Von der Agenda 21 über Boden, Chemie, Ernährung, Klima, Naturschutz, Tourismus bis hin zum Verkehr. Jugendliche und junge Erwachsene sind aufgefordert, ein Umweltproblem aus dem eigenen Lebensumfeld zu untersuchen: Welche Ursachsen hat es? Welche Lösungsvorschläge gibt es für das Problem? Wie kann die vorgeschlagene Lösung realisiert werden? Personen, die an dem Wettbewerb interessiert sind, finden ausführliche Auskünfte unter www.buw-home.de/.

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UNTERRICHT INNOVATIV

Spätestens seit PISA sind die Forderungen nach einer größeren Variationsbreite im Unterricht, so zum Beispiel durch Methodenvielfalt, Teamarbeit, fächerübergreifendes Lernen etc. wieder in aller Munde. Die Stiftung Industrieforschung, der Deutsche Philologenverband (DPhV) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) schreiben daher den Wettbewerb „Unterricht innovativ“ aus. Mit dem Wettbewerb sollen Lehrkräfte, die an Schulen des Sekundarbereichs in Deutschland innovativ unterrichten, anerkannt und ausgezeichnet werden. Entsprechende Unterrichtsmodelle werden veröffentlicht. Innovative Lehrer können sich unter www.unterricht-innovativ.de/ informieren.




topVI. Veranstaltungen

ZUKUNFT BILDUNG – BOCHUMER BILDUNGSKONGRESS AM 18./19.02.2005

Bildung ist eine zentrale Zukunftsfrage des 21. Jahrhunderts. Welche konkreten Veränderungen sind nötig, damit junge Menschen das Wissen und die erforderlichen Kompetenzen erlangen, um am beruflichen und gesellschaftlichen Leben in Zukunft erfolgreich teilhaben zu können? Die verschiedenen Dimensionen dieser zentralen Frage werden in zahlreichen Podiumsdiskussionen, Arbeitsgruppen und Foren auf dem von der GEW, der Ruhr-Universität Bochum und dem DGB/NRW veranstalteten Kongress diskutiert. Weitere Informationen, das komplette Programm, den Anmeldebogen etc. finden Sie unter www.gew-nrw.de/binarydata/download/Flugblaetter-Plakate/BK_Programm.pdf.

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DIE BEWEGTE STADT – BÜRGER MACHEN MOBIL (11. März 2005)

Am 11. März veranstaltet das Forum Lokale Agenda Osnabrück den landesweiten Kongress „Die bewegte Stadt – Bürger machen mobil“, um gemeinsam mit der Stadt Osnabrück neue Impulse für die Entwicklung lokaler Handlungsempfehlungen zu initiieren:
Wie kann bürgerliches Engagement und Bürgerbeteiligung aussehen? Wo liegen ihre Chancen und Grenzen für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune? In Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops werden Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert. Interessierte erhalten unter www.osnabrueck.de/politik/11488.html weitere Informationen.