Transfer-21 - Newsletter Nr.12

BLK-Programm Transfer-21 - Newsletter Nr. 12
September 2005
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Jahrgang: 2
Ausgabe: 9
Datum: 01.09.05
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INHALT:
· Neues aus dem Transfer-21
· Nachrichten
· Offizielles Dekade-Projekt
· Literatur / Materialien / Links
· Wettbewerbe
· Veranstaltungen



topI. Neues aus dem Transfer-21

MULTIPLIKATORENPROGRAMM DES BLK-PROGRAMMS TRANSFER-21

Jetzt geht es los! Am 29. September 2005 startet das Multiplikatorenprogramm des BLK-Programms Transfer-21 mit der Auftaktveranstaltung in Bad Hersfeld. Das Multiplikatorenprogramm des BLK-Programms Transfer-21 sieht vor, innerhalb von zwei Jahren (September 2005-September 2007) eine Gruppe von ca. 80-100 Personen zu Multiplikatoren für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auszubilden. Mit Unterstützung dieser Multiplikatoren sollen der bundesweite Transfer und die Dissemination der Inhalte der Bildung für Nachhaltigkeit in die Regelpraxis sowie die Beständigkeit über die Laufzeit des BLK-Programms hinaus gewährleistet werden. Damit entsteht ein vergrößerter Beraterpool für Schulen, die vorhandenen Netzwerke werden ausgebaut und gestärkt, und in jedem Bundesland ist ein Personenkreis mit hoher Expertise verfügbar, der wiederum Fortbildner qualifizieren kann.

Am 15. September 2005 erscheint die Broschüre zum Multiplikatorenprogramm; Die Auftaktveranstaltung dauert vom 29. September bis zum 2. Oktober 2005.

Weitere Informationen zum Multiplikatorenprogramm erhalten Sie auf unserer Homepage unter http://www.transfer-21.de/index.php?page=230.
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SCHULE DES MONATS (Brandenburg: Oberschule Sielow)

Die Oberschule Sielow liegt am nördlichen Stadtrand der Stadt Cottbus im gleichnamigen Ortsteil. In der ökologischen Erziehung und Bildung ihrer Schüler hat sie eine lange Tradition. Seit mehr als 25 Jahren erforschen die Schüler die Umweltsituation ihrer näheren Umgebung. Insbesondere mit Naturschutzprojekten ist die Schule weit über das Land Brandenburg hinaus bekannt geworden. Zudem arbeitet die Schule mit vielen Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung zusammen. Sie wirken als Ideengeber für Projekte und als Mittler zwischen Schule und Beruf. Auf diese Weise durchdringen sich ökologische Erziehung, der Nachhaltigkeitsgedanke und Berufsorientierung und -vorbereitung.

„Nachhaltig leben lernen“ lautet das Motto der Schule. Dies spiegelt sich zum Beispiel in der Gestaltung des Schulumfelds wider: ein Bauerngarten – als Schülerfirma konzipiert – wurde angelegt. Zudem greifen die Schüler aktuelle regionale Themen auf und bearbeiten diese gemeinsam mit externen Partnern. Dabei mischen sie sich auch in die politische Entscheidungsfindung ihrer Stadt ein. Als aktuellstes Projekt wurde ein konkreter Vorschlag für die Entwicklung eines Konzeptes zum Umgang der Stadt Cottbus mit ihrem Wald entworfen. Dieser Vorschlag war die Reaktion der Schüler auf die von der Stadt beabsichtigten Abholzungsaktionen für ein Wohngebiet. In gemeinsamer Arbeit mit der Oberförsterin und unter Einbeziehung des Umweltamtes wurde den privaten Waldbesitzern eine Konzeption für den langfristigen Waldumbau unterbreitet. Die Oberschule Sielow erhielt für dieses Projekt im Jahr 2005 zum siebten Male den Umweltpreis der Stadt Cottbus.

Der größte Erfolg der Schule war die Übergabe des Deutschen-Arbeitgeber-Preises für Bildung im Jahr 2005. Mit diesem bundesweit vergebenen Preis wurde die Qualität der schulischen Projekte und die Verbindung von Theorie und Praxis im Unterricht gewürdigt.

Im bundesweiten Wettbewerb „So mobil ist Schule“ waren die Schüler der naturwissenschaftlichen Wahlpflichtkurse mit einem Film über das benachbarte Storchendorf Dissen vertreten. Dieser wurde von der Idee über das Drehbuch bis zum fertigen Film von den Schülern selbständig gefertigt und gewann im Wettbewerb den ersten Platz. Gegenwärtig bereiten sich die Schüler auf ein Projekt vor, bei dem sie gemeinsam mit „Vattenfall Europe“ die Renaturierung der Spree im Cottbuser Gebiet untersuchen werden.

http://www.realschule-sielow.de



topII. Nachrichten

WEGWEISER NACHHALTIGKEIT 2005

Am 10. August 2005 wurde der „Wegweiser Nachhaltigkeit 2005“ vom Bundeskabinett beschlossen. Er baut auf der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung aus dem Jahr 2002 und dem Fortschrittsbericht 2004 auf. In dem Wegweiser wird die Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie bilanziert, neue Perspektiven und Schwerpunktthemen werden gesetzt. Eine zentrale Frage in dem Wegweiser lautet: Welche Konsequenzen ergeben sich für die verschiedenen Politikbereiche aus der demografischen Entwicklung?

http://www.bmu.de/pressemitteilungen/pressemitteilungen_ab_01012005/pm/35851.php
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ERSTE ERGEBNISSE DER STUDIE „JUGEND. WERTE. ZUKUNFT.“ VORGELEGT

Und die engagieren sich doch! – So lautet das Ergebnis der an der Universität Mannheim durchgeführten Studie „Jugend. Werte. Zukunft." zum gesellschaftlichen und sozialen Engagement von Jugendlichen. 70 Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren gaben an, sich häufig oder sehr häufig sozial zu engagieren. Am meisten werden die Jugendlichen aktiv, wenn es um die Verbesserung der Lebensbedingungen von Migranten geht, dicht gefolgt von dem Einsatz für die Belange von Jugendlichen. Weitere Bereiche des Engagements sind Hilfen für Senioren, Aktionen im Bereich der Dritten-Welt-Hilfe, Unterstützungen für sozial Schwache und Menschen mit Behinderungen sowie des Umwelt- und Tierschutz. Mit diesen Ergebnisse widerlegt die Studie das Vorurteil einer desinteressierten und ausschließlich spaßorientierten Jugend.

http://werte.jugendforschung.de
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UN-KINDER-UMWELTGIPFEL IN JAPAN

Am 29. Juli 2005 ging der viertägige Kinder-Umweltgifel der Vereinten Nationen zu Ende. 600 Delegierte zwischen 10 und 14 Jahren aus 65 verschiedenen Nationen hatten an dem vom UN-Umweltprogramm (UNEP) veranstalteten Gipfel teilgenommen. Die Delegierten diskutierten Fragen rund um die Themen Energie– und Wasserversorgung, Biodiversität und Recycling. Am Ende des Treffens stand eine Petition, in der die Teilnehmer von den Politikern eine wirksamere Umweltpolitik fordern. Gleichzeitig verpflichten sich die Delegierten darin zu einem umweltfreundlicheren Handeln.

http://www.unep.org/Documents.Multilingual/Default.asp?DocumentID=443&ArticleID=4878&l=en



topIII. Offizielles Dekade-Projekt

Solarprojekt Freilassing e.V. - Ein Entwicklungshilfeprojekt der Staatlichen
Berufsschule Berchtesgadener Land

1996 gründete eine Schüler-Lehrer-Gruppe der Staatlichen Berufsschule Berchtesgadener Land (Freilassing) mit Tansanischen Partnern ein Entwicklungshilfeprojekt, das sich mit dem Einsatz von Solartechnik in ländlichen Gegenden von Entwicklungsländern beschäftigt. Mehrere Werkstätten entstanden in Tansania. In der Anfangsphase des Projekts stand die Herstellung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs im Vordergrund. Im Jahr 2000 wurde, gemeinsam mit Partnern der Ausbildungsbetriebe, eine Solarlampe entwickelt, die in Bausätzen in Entwicklungsländer gesandt, dort montiert und genutzt wird. Gleichzeitig stellt das Solarprojekt Freilassing Konzepte und Hilfsmittel zur Verbreitung von Solarlampen an arme Bevölkerungsschichten zur Verfügung und bildet Werkstattpersonal und Projektleiter aus.

Einige Azubis des Freilassinger Solarprojekts sind in ihren Betrieben bereits in Führungspositionen aufgestiegen. Nicht zuletzt dank ihres Wissens darum, was anderswo nützlich ist. Und wie das Leben anderswo funktioniert.

Die Homepage des Projektes befindet sich derzeit im Aufbau. Ansprechpartner: Siegfried Popp (E-Mail: siegfried.popp@t-online.de)




topIV. Literatur / Materialien / Links

MATERIAL DES MONATS

Wenn die Welt ein Dorf wäre

Autoren: David J. Smith / Shelagh Armstrong, Jungbrunnen Verlag, Wien/München 2002, gebunden, Großformat, zahlreiche farbige Bilder, 32 Seiten, Bezugspreis €15,20.
ISBN: 3-7026-5743-6. Für Eltern, Pädagogen und Leser ab 8 Jahren geeignet.

Kurzbeschreibung:
Selbst Erwachsene haben Schwierigkeiten, sich die Größenordnungen und die Dimensionen unserer Welt vorzustellen. Auf der Welt leben derzeit über 6 Milliarden Menschen, in Zahlen: 6 000 000 000. Doch wie viele sind das? Unsere Vorstellung hat Grenzen und gerade für Kinder sind diese Zahlen schwer fassbar.

Die Idee des Buches – ein Gedankenspiel – die ganze Menschheit auf ein Dorf von 100 Einwohner zu reduzieren, welches die Menschen aus allen Ländern repräsentieren soll, macht die Zahlen handhabbar. Jede Person steht für 62 Millionen Menschen der Weltbevölkerung.
Welchen Nationalitäten gehören die Bewohner des Dorfes an? Wie viele Sprachen werden gesprochen? Wie vielen Menschen stünde Strom zur Verfügung? Welchen Religionen gehören die Bewohner an?

Dieses Kinderbuch hat eine Formel gefunden, die die globale Dimension und die Verteilung von Ressourcen wie Wasser, Energie oder Bildung sichtbar macht und staunen lässt, wie der Mitteleuropäer über dem Durchschnitt des fiktiven Weltdorfes lebt. Auf den letzten Seiten des Buches werden methodische Hinweise und Anregungen für Eltern und Lehrer gegeben. Kinder benötigen zum Verstehen zumindest ein geografisches Grundverständnis und sollten die Zahlen bis 100 kennen. Die farbenfrohen Illustrationen des großformatigen Buches tragen zur außerordentlichen Empfehlung dieses Buch bei.
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NEUE BILDUNGSMATERIALIEN VOM BMU

Pünktlich zum Schulbeginn veröffentlicht das Bundesumweltministerium (BMU) neue Bildungsmaterialien. Die Arbeitsblätter zum Themenfeld Umwelt und Gesundheit mit den Titeln „Voll auf die Ohren“, „Mir stinkt’s“ und „Alles klar“ sind für Schüler im Alter von 12 bis 15 Jahren geeignet. Bisher wurden bereits Arbeitsblätter zu den Themen „Erneuerbare Energien“ und „Klimaschutz“ veröffentlicht. Die aktuellen Bildungsmaterialen stehen im Internet unter www.bmu.de/bildungsservice zum kostenlosen Abruf bereit.




topV. Wettbewerbe

CORNELSEN FÖRDERPREIS ZUKUNFT SCHULE

Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen startet den Förderpreis Zukunft Schule. Themenschwerpunkt 2005 ist die Förderung von Lernkompetenz. Gesucht sind neue Unterrichtsmethoden, die aus der Zusammenarbeit mit Hochschulen, Landesinstituten etc. hervorgegangen sind und nachweisen können, die Lernkompetenz von Schülern zu stärken. Wettbewerbsbeiträge können von Lehrern und Referendaren eingereicht werden.

http://www.cornelsen.de/sites/zukunft_schule/index.html




topVI. Veranstaltungen

ZUKUNFTSMARKT UMWELTBILDUNG (15.09.2005)

Am 15.09.2005 wird in Münster auf der Tagung „Zukunftsmarkt Umweltbildung“ die Zwischenbilanz des von der Deutsches Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes STRATUM (Strategische Unternehmensentwicklung Umweltbildung) präsentiert. STRATUM unterstützt Umweltbildungseinrichtungen dabei, eine wirtschaftlich tragfähige Basis zu entwickeln, die sie unabhängiger von öffentlichen Zuschüssen und unsicheren Projektfinanzierungen macht. Auf der Tagung wird ein Instrumentarium vorgestellt, das in der Unternehmensberatung von Umweltbildungseinrichtungen angewendet werden kann.

http://www.tuwas.net/download/pdf/Zukunftsmarkt%20Umweltbildung.pdf